Die kgl. Grube Lieskau
Die Grube wurde im Jahr 1808 vom kgl. Bergamt Wettin aufgenommen, um einem evtl. auftretenden Kohlemangel der kgl. Saline Halle abhelfen zu können. So war von vornherein keine umfangreiche Förderung beabsichtigt. Die Gesamtförderung des Jahres 1808 ist nicht bekannt, am Jahresende lagen 244 t Kohle auf der Halde. Im Februar 1809 bot das Bergamt den Scheffel Kohle für 1 gr 3 pf. an bzw. die ungemessene Pferdeladung für 13 gr. 2 pf., d. h. zum gleichen Preis wie die Kohle in Zscherben.
Im Jahr 1809 fand schon kein eigentlicher Betrieb mehr statt. Die Grube war nur mit einem Wächter belegt, der auch den Haldenvorrat zu verkaufen hatte. Das war augenscheinlich schwierig, denn im Verlauf des Jahres konnte nur die Hälfte des Haldenbestandes verkauft werden. Wie auch andere kleine kgl. Gruben wurde Lieskau stillgelegt.