Verhandelt Lieskau, den 2. Juni 1912
Verhandelt Lieskau, den 2. Juni 1912 in der Sitzung der kirchlichen Gemeinde-Vertretung und des Schulvorstandes
Von beiden Körperschaften ist eine Majorität von Mitgliedern gegenwärtig...
I. Punkt [Neue Ton-Offerte auf einem Morgen Küsteracker]
II. Punkt. Der Vorsitzende teilt mit, daß er auf seine Eingabe das Waldheil betreffend vom Provinzialrat Bescheid dahingehend erhalten hat, dass der Vorsitzende dieser Behörde, wenn er nach Halle komme, sich die Wünsche der Gemeindekirchenvertreter vortragen lassen wolle. Es wird beschlossen, daß der Gemeinde-Kirchenrat sich bei dieser Versammlung, wenn möglich, vollzählig beteiligen solle.
III. Betreffend Teilung der Mädchen im Handarbeitsunterricht wird beschlossen, daß die Mädchen der I. Klasse von Frau Kantor, die sich dazu bereit erklärt hat, unterrichtet werden sollen, die Mittelklasse soll Frau Hirsch behalten; auch soll ihr einstweilen die Entschädigung dafür nicht gekürzt werden, da Frau Kantor sich mit 45 Mark pro anno begnügen will.
IV. Nach Kenntnisnahme einer Verfügung des Herrn Kreisschulinspektor betreffend Einführung von Handfertigkeitsunterricht für schulentlassene Jugend, erklärt der Schulvorstand, daß hierorts bis auf weiteres davon noch abgesehen werden müsse.
V. g. u
Hintzsche Pastor, Vorsitzender.
Dräßig, I. Lehrer, Götze, Friedrich.